Komödie in drei Akten von Neil Simon
Original-Titel: The Odd Couple
Deutsch von Michael Walter
Aufführungen am 2. und 3. Juli 2004
in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck,
Essen
Zwei von ihren Frauen verlassene Männer, die alltägliche Dinge tun, aber unterschiedlicher nicht sein könnten, entschließen sich dazu, ein New-Yorker-Acht-Zimmer-Apartment miteinander zu teilen. Das ist die Ausgangsbasis für „Ein seltsames Paar“. Oscar Madison, einer der bestbezahlten Sportredakteure der Ostküste, hat achteinhalb Dollar auf der Kante und besitzt das selige Gemüt, ein schmuddeliges Chaos sein Zuhause zu nennen. Oscar, geschieden, pleite und verlottert, schuldet seiner Frau, der Regierung und seinen Freunden Geld, brennt mit der Zigarre Löcher in die Möbel und zockt mit seinen Jungs am heimischen Pokertisch. Der pingelige Felix Ungar, der anspruchsvoller nicht sein könnte, beweist mit seiner Kleinlichkeit, dass Sauberkeit und Wahnsinn enge Verwandte sind. Der neurotische Spinner, der bis in die Haare verspannt ist, hat sich aus seiner Ehe gepfeffert und ist entschlossen unentschlossen sich umzubringen. Als sich Felix mit seinem legionärserweichenden Geheule bei einem von Oscar inszenierten Rendezvous völlig unbeabsichtigt die Zuneigung zweier englischer Miezen erschleicht, ist das in Oscars Augen der totale Oberhammer … Die Geschichte deckt in liebenswerter Weise die Mechanismen des Ehealltags in parodistischer Spiegelung einer Männer-Wohngemeinschaft auf, und bietet den Zündstoff für eine der scharfsinnigsten Komödien mit brillantem Wortwitz und großer Liebe zum Detail.
Inhalt
Erster Akt
Eine heiße Sommernacht in New York: Wir befinden uns im Acht-Zimmer-Apartment von Oscar Madison, den vor einem halben Jahr Frau und Kinder verlassen haben. So sieht die Wohnung inzwischen auch aus: Überall schmutziges Geschirr, herumliegende Kleidungsstücke, alte Zeitungen, leere Flaschen. Wie jeden Freitag haben sich Vinnie, Roy, Bernie, Murray und Speed zum Pokerabend zusammengefunden – und finden sich allmählich mehr oder weniger gut mit dem Chaos in der Wohnung ab. Nur einer der Pokerfreunde ist bislang noch nicht erschienen: Felix Ungar. Wie sich durch ein Telefonat mit Frances – Felix‘ Frau – herausstellt, ist Felix losgezogen, um sich umzubringen.
Da schellt es an Oscars Wohnungstür: Es ist Felix. Zunächst tun alle so, als wüssten sie von nichts, doch als Felix aufgrund der Nichtbeachtung fast wieder gehen will, stellen ihn seine Freunde zur Rede. Felix berichtet verzweifelt davon, dass Frances sich von ihm getrennt hat. Als er sich wieder einigermaßen beruhigt hat, verlassen die Gäste die Pokerrunde – nicht ohne gute Ratschläge zu hinterlassen. Felix berichtet Oscar von seinem verkorksten Leben: Wie er mit seinem Ordnungswahn, seiner Hausstauballergie und seiner äußerst peniblen Art sich im wahrsten Sinne des Wortes aus seiner Ehe herausgepfeffert hat. Schließlich bietet Oscar Felix an, zu ihm zu ziehen. Im Gegenzug bietet Felix an, sich um den Haushalt zu kümmern. Während also Felix „noch rasch aufräumt“ fängt Oscar schon beinahe an, sein Angebot zu bedauern.
Zweiter Akt
Zwei Wochen später: Wieder haben sich die Freunde zu einer Pokerpartie zusammengefunden. Doch dieses Mal ist die Wohnung pikobello aufgeräumt, nicht ein Staubkrümel ist zu sehen. Felix verteilt sorgfältig Servietten und Untersetzer. Die Pokerfreunde scheint auch dieses nicht zu begeistern: In drei Stunden wurde gerade mal vier Minuten gepokert. Schließlich verlassen alle nach und nach die Partie, nur Felix ist darüber verwundert.
Oscar bringt seine Wut über Felix‘ Verhalten zum Ausdruck, doch als Felix wieder in Depressionen zu verfallen droht, lenkt Oscar ein. Oscar kann Felix schließlich dazu überreden, ein Doppel-Rendezvous mit zwei Schwestern – eine geschieden, die andere verwitwet – zu akzeptieren. Zu Oscars Leidwesen soll dieses aber nicht in einem Restaurant stattfinden, Felix will lieber selber etwas kochen – um Geld zu sparen.
Ein paar Tage später ist es soweit: Das Rendezvous steht vor der Tür. Als Oscar nach Hause kommt, ist die Wohnung in perfektem Zustand. Doch Oscar ist eine Stunde zu spät. Grund genug für Felix, einen Familienkrach zu beginnen. Schließlich ist sein Rostbraten Wellington fertig und vertrocknet gerade im Ofen. Als dann die Mädels – Gwendolyn und Cecily – eintreffen, will Felix so schnell wie möglich zum Essen übergehen, während Oscar den beiden zunächst einen Drink anbietet. Während Oscar die Getränke nun in der Küche zubereitet, kommt zwischen Felix und den Gästen zunächst nur mühsam ein Gespräch zu Stande. Doch als sie schließlich auf Frances und die Kinder zu sprechen kommen, ist Felix in seinem Element. Tief betroffen spricht er von seiner Frau, den beiden Kleinen und seiner Wohnung – alles, was er hatte. Die Frauen sind im wahrsten Sinne des Wortes zu Tränen gerührt. Als Oscar aus der Küche zurückkommt, versuchen sich alle drei zusammenzureißen. Doch als Felix seinen verschmorten Braten – Holzkohle im Wert von 9 Dollar und 34 Cents – in Augenschein nimmt, ist es mit seiner Selbstbeherrschung endgültig vorbei. Gwendolyn und Cecily schlagen vor, sich in ihrer Wohnung zu treffen und gemeinsam etwas zu kochen, wovon Oscar sofort begeistert ist. Doch nachdem die Mädels schon vorgegangen sind, gibt Felix bekannt, dass er nicht mit kommt. Wütend geht Oscar alleine.
Dritter Akt
Der nächste Tag: Oscar spricht kein Wort mehr mit Felix – er musste den Mädels die ganze Nacht Felix‘ Lebensgeschichte erzählen. Felix versteht nicht, warum Oscar so aufgebracht ist. In dem anschließenden Streitgespräch, in dem Oscar zugibt, nach drei Wochen intensiven Zusammenlebens mit Felix am Rande eines Nervenzusammenbruchs zu stehen, kommt es schließlich dazu, dass Oscar Felix rauswirft. Felix geht, nicht ohne Oscar wissen zu lassen, dass für alles, was Felix nun zustößt, Oscar die Verantwortung trägt.
Oscar will gerade nachgeben, als Felix schon verschwunden ist – stattdessen kommt die Pokerrunde in die Wohnung. Dieser berichtet Oscar, dass er Felix rausgeworfen hat. Als dann die beiden Schwestern auftauchen und erklären, dass Felix nun bei Ihnen wohnt, ist für Oscar alles klar. Schließlich nimmt Felix den „Fluch“ von Oscar und die beiden Männer vertragen sich wieder – zumindest wollen sie in der nächsten Woche wieder zusammen pokern.
Thomas Krieger
Fotos
Besetzung
INSZENIERUNG UND BÜHNENBILD | Thomas Krieger, Marc Weitkowitz |
GESAMTLEITUNG | Jörg Weitkowitz |
SPEED | André Thiemann |
MURRAY | Marco Heckhoff |
ROY | Marc-André Hurlebusch |
VINNIE | Jörg Weitkowitz |
BERNIE | Oliver Schürmann |
OSCAR Madison | Thomas Krieger |
FELIX Ungar | Marc Weitkowitz |
GWENDOLYN Taube | Antonia Metken/Frauke Krüger |
CECILY Taube | Claudia Rupp |
BELEUCHTUNG UND TON | Burkhard Angstmann |
MASKE | Frauke Krüger |
BAUTEN | Jörg Weitkowitz, Marc Weitkowitz |
REQUISITE UND KOSTÜME | Jörg Weitkowitz |
ABENDKASSE | Dajana Finke, Arne Kovac, Viola Offele |
Autor
Neil Simon
Marvin Neil Simon wurde 1927 in New York als Sohn jüdischer Eltern geboren und wuchs in seiner Geburtsstadt auf, dem Schauplatz fast all seiner Stücke. Nach der Entlassung aus der Armee begann er 1946 beim Fernsehsender CBS als Autor komödiantischer Fernsehshows.
Er schrieb Sketche für bekannte Radio- und Fernsehkomiker und spezialisierte sich später auf die Boulevardkomödie, in der er meist das Personal des amerikanischen Mittelstandes mit leiser Ironie porträtierte.
Simon bearbeitete mehrere Broadway-Shows für Fernsehsondersendungen und schrieb 1961 sein erstes Schauspiel, „Come Blow Your Horn“ („Die beiden Draufgänger“), das zwei Jahre lang am Broadway auf dem Spielplan stand. Dies war der Auftakt seiner Karriere zum erfolgreichsten Broadway-Autor aller Zeiten. Neil Simon erneuerte in den 60er Jahren die Inhalte des Boulevardtheaters. Statt der üblicherweise in den High Society angesiedelten Liebeskonflikte und Dreiecksgeschichten zeigte er in komödiantischer Form auch Alltagsprobleme von Menschen aus der Mittelschicht. Über 20 Theaterstücke, einige Musicals und vor allem die mit prominenter Besetzung (u.a. Jack Lemmon, Walter Matthau, Robert Redford, Jane Fonda) nach seinen Drehbüchern und Theaterstücken realisierten Filmkomödien (u.a. 1965 „Ein seltsames Paar“ – „The Odd Couple“ und 1963 „Barfuß im Park“ – „Barefoot in the Park“) machten Simon weltweit berühmt. Weitere Erfolgsstücke waren „Plaza Suite“ (1968), „Last of the Red Hot Lovers“ (1969, „Der letzte der feurigen Liebhaber“), „California Suite“ (1976), „Chapter Two“ (1977, „Das zweite Kapitel“), „I Ought to be in Pictures“ (1980, „Beim Film müsste man sein“), „Fools“ (1981, „Narren“) und „Brighton Beach Memoirs“ (1983, „Erinnerungen an Brighton Beach“).
Daneben verfasste er auch Texte zu Musicals wie „Little Me“ (1962), „Sweet Charity“ (1966), „Promises, Promises“ (1968).
1983 eröffnete ein nach Simon benanntes Theater, erstmals wurde ein lebender Dramatiker auf diese Weise geehrt. Sein Stück Lost in Yonkers erhielt einen Tony Award als bestes Stück des Jahres 1991 sowie einen Pulitzer-Dramenpreis.
Neil Simon ist auch für den Film tätig und schreibt Originaldrehbücher sowie Filmversionen seiner Schauspiele.
Marc Weitkowitz
Aus dem Programmheft
Foyer
Lieber Zuschauer,
ich freue mich, Sie heute Abend als Gast des TheaterLaien e.V. begrüßen zu dürfen.
Heute Abend erwartet sie nach zwei Jahren mal wieder eine klassische Komödie, nämlich „Ein seltsames Paar“ von Neil Simon. Wie so oft betreten wir auch dieses Mal wieder Neuland. Zwar gab es auch in der Vergangenheit auf unserer Bühne immer mal wieder Komödien zu sehen (1998 „Der Tolpatsch“, 2000 „Bunbury“ und 2002 „Don Gil mit den grünen Hosen“), doch hatte wohl keine einen solchen Bekanntheitsgrad wie diese. Gleich dreimal wurde der Bühnenstoff verfilmt, die bekannteste Verfilmung ist zweifellos die mit Jack Lemmon und Walter Matthau aus dem Jahr 1968. Aber auch Harald Juhnke und Eddie Arent standen mit diesem Stück ebenso vor der Kamera wie Heiner Lauterbach und Uwe Ochsenknecht. Daneben wird das Stück bis heute sehr häufig auf allen möglichen Bühnen gespielt.
Dennoch oder gerade deshalb haben wir versucht, unsere eigene Interpretation des Stückes auf die Bühne zu bringen und mit dem TheaterLaien-eigenen Charme zu versehen. Und so hoffe ich, dass Sie mit diesem von äußerst amüsanten Dialogen gespickten Stück sich schnell anfreunden und von ihm anstecken lassen.
Während Sie also nun hoffentlich erwartungsfroh in den Reihen sitzen und sich hoffentlich schon auf die folgenden Stunden freuen, laufen hinter der Bühne die letzten Vorbereitungen. Noch einmal wird geschaut, ob auch alle Requisiten an ihrem Platz stehen, ob das Kostüm sitzt, möglicherweise wird noch einmal nachgeschminkt. Der eine oder andere wird noch einen verstohlenen Blick ins Textheft werfen. Vielleicht denkt auch noch jemand an die letzten sechs Monate zurück, in denen wir das Stück einstudiert haben. An das Vortreffen, an die ersten Proben im Mädchengymnasium oder in der Tuttmann-Schule, an unser Probenwochenende in Nottuln, an die letzten Tage vor der Aufführung, an das Besorgen und Herstellen von Bühnenbild, Requisiten und Kostümen und vieles mehr… Wieder einmal musste die ein oder andere Nacht- und Nebelaktion herhalten, damit am Ende wieder alles auf die letzte Minute fertig wurde. So langsam fange auch ich an zu glauben, dass dieses wohl unvermeidlich ist und offenbar zu erfolgreichen Theaterveranstaltungen dazu gehört.
Hoffen wir also, dass am Ende mal wieder alles so läuft wie wir uns das vorstellen und dass sie sich prächtig über unsere Männer-Wohngemeinschaft amüsieren werden! Vielen Dank für Ihren Besuch!
Ihr Thomas Krieger
„Das habe ich noch nie gesagt?!“
Ein Blick hinter die Kulissen von „Ein seltsames Paar“
Samstag Vormittag, irgendwo in Nottuln. Sechs Menschen haben sich um einen Pokertisch versammelt. Eine rege Diskussion entsteht. Plötzlich herrscht Ruhe. Alle schauen auf die Souffleuse. Dem geübten Beobachter fällt sofort auf, dass es sich hierbei nicht um eine Pokerrunde, sondern eine Theatergruppe handelt, die offenbar mit dem Text hadert.
Doch irgendetwas stimmt da nicht. Kaum ist der nächste Satz der Souffleuse verklungen, schauen sich die Akteure fragend an. „Sage ich das etwa?“, traut sich einer der Schauspieler die Stille zu brechen. Wieder Schweigen. „Nein, Du doch nicht. Du“, korrigiert die Souffleuse und zeigt auf den Nebenmann. „Das habe ich doch noch nie gesagt“, weiß dieser zu kontern. Aus der Stille ist wieder eine lebhafte Diskussion entstanden, dieses Mal aber nicht in der Rolle als Pokerspieler, sondern in der realen Welt.
Schon zehn Minuten später ist man wieder im Stück angekommen. Doch kurz darauf kommt es zu einer ähnlichen Situation wie zuvor. Und wieder wiegen sich die Akteure in der trügerischen Sicherheit, erstmals diesen Text gehört zu haben. Plötzlich fällt es einem der Darsteller wie Schuppen aus den Augen: „Der Thomas hat heute Nacht den Text umgeschrieben.“ Das scheint alle zu überzeugen. So muss es gewesen sein. Still und heimlich wird sich Thomas in der Nacht hingesetzt und die Textfassungen umgeschrieben haben. Nur so ist es ja auch zu erklären, warum nach vier Monaten Probenzeit manche Textstellen immer noch wie Neuland klingen. Das Probenwochenende ist dank dieser Erkenntnis gerettet.
Zwei Wochen später. Zurück in Essen, zurück auf der Bühne. Ein Durchlauf steht auf dem Programm. Dieselbe Stelle wie vor zwei Wochen, eine ähnliche Situation. „Wie, ich bin dran? Da habe ich doch noch nie was gesagt!?“ Dieses Mal weiß Thomas zu kontern und droht: „Es darf nun keiner mehr überrascht sein, wenn ihm Text unbekannt vorkommt!“ Das schüchtert ein. Alle versuchen, überraschte Blicke zu vermeiden. Und schauen souverän auf den Tisch. Was aber immer noch nicht zu mehr Textsicherheit führt. Allerdings wird „Thomas hat den Text wieder umgeschrieben“ nur noch geflüstert. Leichtes Nicken ist aber zu erkennen. Zumindest für den geübten Beobachter. Was hinter Thomas Rücken gesprochen wird, das kann man allerdings nur erahnen.
Kurz vor der Aufführung wird doch noch einmal eine Textprobe eingeschoben. Kein überraschter Blick ist mehr zu sehen. Im Brustton der Überzeugung wird der Text rezitiert. „Moment mal“, kommt eine Unterbrechung von einem Akteur mit Textheft auf dem Schoß. „Hier steht was anderes.“ – „Bei mir nicht“, reagiert ein anderer. Kurze Verwunderung. Dann ist die Lösung dieser Situation allen Beteiligten aber recht schnell klar: „Thomas, da hast Du wohl ein Textbuch vergessen, was?“
Überführt. Tatsächlich also setzt sich Thomas jede Nacht hin, klaut die meist unter den Kopfkissen der Schauspieler liegenden Textfassungen, und überarbeitet diese still und heimlich. Nur, um den Darstellern ein schlechtes Gewissen zu machen. Und nur aufgeflogen, weil er mal ein Heft vergessen hat …
Die Probe kann also weitergehen. Man muss einfach nur zu Hause die Schlösser auswechseln, und schon kann der Text nicht mehr geändert werden. Kein Grund mehr, sich wegen Textunsicherheiten nervös zu machen.
Generalprobe. Sicherheit in allen Gesichtern. Die Kosten für die ausgetauschten Schlösser kann man bestimmt von der Steuer absetzen. Oder trägt der Verein die Kosten? Na, das kann man sicherlich noch mal in Ruhe klären. Die Probe beginnt. Eine gewisse Spannung herrscht. Doch irgendwie wurschtelt man sich mehr oder weniger erfolgreich auch durch die unbekanntesten Textpassagen. „Stand das schon immer im Text?“, fragt sich der ein oder andere Akteur. „Bloß nichts anmerken lassen!“ Dass am Ende mal eine halbe Seite übersprungen wurde, wen interessiert es schon? Hauptsache, nicht überrascht geguckt. Und sonst noch einen Anschiss von Thomas einholen. Das fehlte gerade noch.
Sollte man jetzt, zwischen Generalprobe und Premiere, noch einmal in den Text schauen? Wozu? Thomas wird doch wohl nicht … Nein, das wird er nicht tun. Also, kein Grund zur Beunruhigung. Schließlich arbeiten wir schon fast ein halbes Jahr mit dem Text.
Premiere im Mädchengymnasium. Jetzt sind Sie als Zuschauer gefordert. Bitte prüfen Sie jeden überraschten Blick, der offenbar mit der Inszenierung nichts zu tun hat. Wenn Sie ihn finden, wissen Sie, dass Thomas wieder zugeschlagen hat. Der Text ist wieder neu! Allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz.
Thomas Krieger
Zitate aus der Probenarbeit
André Thiemann:
„Das bringt doch nichts, das ist Lotto!“ –
Marc Hurlebusch:
„Lotto? Skat!“ –
Thomas Krieger:
„Poker!!!“
Marc Weitkowitz (in seiner Rolle):
„Du bist ja wahnsinnig! Ich bin ein historischer Choleriker, aber du bist wahnsinnig.“
Jörg Weitkowitz:
„Ja, dafür muss man auch wissen, wie es weiter geht, aber die verraten das ja nicht.“
Oliver Schürmann (in seiner Rolle):
„Und wenn er im Rinnstein liegt? Wer soll ihn denn infizieren?“ –
Claudia Rupp:
„Was? Identifizieren!“ –
Oliver Schürmann:
„Ja sag‘ das mal mit zuer Nase.“
Thomas Krieger (in seiner Rolle):
„Du bist unverbesserungslos!“
Presse
Ein seltsames Paar im MGB
Premiere der neuesten Produktion der „Theater Laien“
Am vergangenen Freitag war es wieder soweit. Die Borbecker Theatergruppe „Theater Laien“ feierte mit ihrem neuestem Stück „Ein seltsames Paar“ in der Aula des Mädchengymnasiums Premiere.
In dem Komödien-Klassiker von Neil Simon geht es um die „Ehe“ zweier Freunde, Oscar und Felix. Oscar ringt dem gerade von seiner Ehefrau verlassenen Felix geradezu auf, bei ihm einzuziehen.
Doch schon bald zeigen sich die ersten Probleme in dieser Männer-Wohngemeinschaft. Felix, der immer sparsam und sehr um die Sauberkeit der Wohnung besorgt ist, bringt Oskar, der es mit der Ordnung nicht so genau nimmt, zum Wahnsinn. Bald bemerkt Oskar, dass es mit dem schönen Zusammenleben aus und vorbei ist.
Über die penibel Art von Felix, der Oskar immer wieder an den Rand eines Nervenzusammenbruchs treibt, wurde in der dicht besetzten Aula des MGB viel gelacht. Thomas Krieger als Oskar und Marc Weitkowitz als Felix triumphierten in ihren Rollen und erheiterten die Zuschauer mit Wortwitz und Humor. Zweieinhalb Stunden führten die neun Ensemble-Mitglieder galant durch den Abend.
Trotzdem ging die Premiere des Stücks nicht ganz ohne Zwischenfälle über die Bühne. Kurz vor ihrem Auftritt nämlich hatte eine der Darstellerinnen einen Unfall.
Doch es sprang kurzerhand eine Zuschauerin ein, die schließlich für ihre bemerkenswerte Leistung erhielt. Doch auch das weitere Ensemble wurde vom Publikum mit viel Applaus bedacht. Und so darf man schon auf die nächste Produktion der „TheaterLaien“ gespannt sein.
Borbecker Nachrichten vom 08.07.2004
Seltsames Paar rauft sich auf der Bühne zusammen
Komödien-Klassiker im Mädchengymnasium zu sehen
Die Komödie „Ein seltsames Paar“ von Neil Simon zeigen die „TheaterLaien“ am Freitag und Samstag, 2./3. Juli, jeweils um 19 Uhr im Mädchengymnasium an der Fürstäbtissinstraße.
Zwei von ihren Frauen verlassene Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, entschließen sich dazu, ein Acht-Zimmer-Apartment miteinander zu teilen. Das ist die Ausgangsbasis für „Ein seltsames Paar“, legendär geworden durch die Verfilmung mit Walter Matthau und Jack Lemmon.
Oscar Madison (Thomas Krieger), einer der bestbezahlten Sportredakteure der Ostküste, hat achteinhalb Dollar auf der hohen Kante und besitzt das selige Gemüt, ein schmuddeliges Chaos sein Zuhause zu nennen. Oscar, geschieden, pleite und verlottert, schuldet seiner Frau, der Regierung und seinen Freunden Geld, brennt mit der Zigarre Löcher in die Möbel und zockt am heimischen Pokertisch. Der pingelige Felix Unger (Marc Weitkowitz) beweist mit seiner Kleinlichkeit, dass Sauberkeit und Wahnsinn enge Verwandte sind. Der neurotische Spinner hat sich aus seiner Ehe gepfeffert und ist entschlossen unentschlossen, sich umzubringen.
Als sich Felix mit seinem Geheule bei einem von Oscar inszenierten Rendezvous völlig unbeabsichtigt die Zuneigung zweier Ladies (Antonia Metken und Claudia Rupp) erschleicht, ist das in Oscars Augen der totale Oberhammer…
Die Geschichte deckt in liebenswerter Weise die Mechanismen des Ehealltags in parodistischer Spiegelung einer Männer-Wohngemeinschaft auf und bietet den Zündstoff für eine der scharfsinnigsten Komödien mit brillantem Wortwitz und großer Liebe zum Detail.
In weiteren Rollen: Andre Thiemann, Marco Heckhoff, Marc-Andre Hurlebusch, Jörg Weitkowitz, Oliver Schürmann. Inszeniert haben das Ganze Thomas Krieger und Marc Weitkowitz, die Gesamtleitung hat Jörg Weitkowitz. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 3 Euro. Karten gibt es unter www.theaterlaien.de, an der Abendkasse und bei Johannes Brunnert, Marktstraße 39.
Borbecker Nachrichten vom 01.07.2004
„Ein seltsames Paar“ im Mädchengymnasium
Borbeck. Am 2. und 3. Juli hebt sich jeweils um 19 Uhr der Vorhang im Mädchengymnasium Borbeck für die Komödie »Ein seltsames Paar«. Die Geschichte, eine Komödie in drei Akten von Neil Simon, deckt in liebenswerter Weise die Mechanismen des Ehealltags in parodistischer Spiegelung einer Männer-Wohngemeinschaft auf. Sie bietet den Zündstoff für eine der scharfsinnigsten Komödien mit brillantem Wortwitz und großer Liebe zum Detail.
Zwei von ihren Frauen verlassene Männer, die alltägliche Dinge tun, aber unterschiedlicher nicht sein könnten, entschließen sich dazu ein Acht-Zimmer-Apartment in New York miteinander zu teilen. Das ist die Ausgangsbasis für »Ein seltsames Paar«. Oscar Madison (Thomas Krieger), einer der bestbezahlten Sportredakteure der Ostküste hat achteinhalb Dollar auf der Kante, und besitzt das selige Gemüt ein schmuddeliges Chaos sein Zuhause zu nennen. Oscar, geschieden, pleite und verlottert, schuldet seiner Frau, der Regierung und seinen Freunden Geld, brennt mit der Zigarre Löcher in die Möbel und zockt mit seinen Jungs am heimischen Pokertisch.
Der pingelige Felix Ungar (Marc Weitkowitz), der anspruchsvoller nicht sein könnte, beweist mit seiner Kleinlichkeit, dass Sauberkeit und Wahnsinn enge Verwandte sind. Der neurotische Spinner, der bis in die Haare verspannt ist, hat sich aus seiner Ehe gepfeffert und ist entschlossen unentschlossen sich umzubringen. Der Eintritt ko¬stet fünf Euro sowie ermäßigt drei Euro. Karten gibt es bei Johannes Brunnert (Marktstraße 39) sowie an der Abendkasse. Auch können Karten unter www.theaterlaien.de oder 6141645 vorbestellt werden.
Wochenpost Borbeck vom 26.06.2004
TheaterLaien: „Ein seltsames Paar“ Komödie im Mädchengymnasium
Theatergruppe spielt Stück von Neil Simon – Männer-Wohngemeinschaft im Mittelpunkt
Die Theatergruppe „TheaterLaien“ präsentiert Anfang Juli ihre neue Komödie „Ein seltsames Paar“ im Mädchengymnasium Borbeck. In den Hauptrollen sind Thomas Krieger und Marc Weitkowitz zu sehen.
Am 2. und 3. Juli hebt sich jeweils um 19 Uhr im Mädchengymnasium Borbeck der Vorhang für das Theaterstück „Ein seltsames Paar“. Die Geschichte, eine Komödie in drei Akten von Neil Simon, deckt in liebenswerter Weise die Mechanismen des Ehealltags in parodistischer Spiegelung einer Männer-Wohngemeinschaft auf.
Zwei von ihren Frauen verlassene Männer, entschließen sich dazu, gemeinsam in ein New Yorker Appartment zu ziehen. Oscar Madison, ehemals sehr erfolgreicher Sportredakteur, der nun am Rande seiner Existenz lebt und sein Chaos liebt, und sein Zimmergenosse Felix Ungar, der anspruchvoller nicht sein könnte und beweist, dass Sauberkeit und Wahnsinn enge Verwandte sind, könnten nicht verschiedener sein.
Als sich Felix, bei einem von Oscar inszenierten Rendesvouz völlig unbeabsichtigt die Zuneigung zweier englischer Frauen erschleicht, ist das in Oscars Augen der totale Oberhammer.
Diese WG bietet Zündstoff für eine scharfsinnige Komödie mit brillantem Wortwitz und großer Liebe zum Detail. Der Eintritt kostet 5 Euro, sowie ermäßigt 3 Euro. Bestellungen unter der Rufnummer 614 16 45.
Borbeck Kurier vom 23.06.200